Zurück nach München

Diesmal gibt es einen eigenen Post nur für die Rückfahrt. Die war, wie sich in Tirana schließlich herausstellte, doch nicht so einfach wie gedacht. Mein ursprünglicher Plan sah vor, dass ich mit Bussen über Podgorica bis Sarajevo fahren würde. Von dort gibt es eine Zugverbindung nach Zagreb und von Zagreb einen Nachtzug nach München. Alles in allem hätte ich drei Tage nur Fahrzeit einrechnen müssen.

Das war mir dann für meine alten Knochen doch etwas zu stressig. So nett sind die alten abgefahrenen Busse dann doch nicht. Also durchwühlte ich das Internet nach Alternativen. Und ich habe wirklich alles geprüft: Flugverbindungen von Tirana nach München, von Tirana nach Sarajevo und dann nach München, von Tirana nach Zagreb etc. Leider fliegen die Billigflieger nicht jeden Tag, bzw. wenn die Billigtickets weg sind, fangen die Preise so bei 800 Euro an, was mir dann doch etwas zu viel war. Schließlich hatte ich drei Alternativen, die in Betracht kamen:

  • Alternative 1: Mit dem Bus von Tirana nach Podgorica. Es gibt sein 2016 eine direkte Busverbindung, die von Old Town Travel angeboten wird. Von dort gibt es eine Verbindung mit buscroatia.com nach Dubrovnik. Zwei Tage später hätte es dann einen sehr günstigen Flug nach München gegeben. Diese Alternative wäre mein Favorit gewesen, aber – leider, leider – gab es einfach keine Übernachtungen mehr in Dubrovnik. Nichts! Auch alle teuren Hotel waren ausgebucht. Es ist eben August.
  • Alternative 2: Drei Tage in Tirana bleiben und dann mit Adria Airways nach München fliegen. Wäre eine Möglichkeit gewesen. So viel gibt es allerdings in Tirana doch nicht anzusehen, so dass mich diese Variante nicht zu sehr gereizt hat.
  • Alternative 3: Die Idee stammt noch von meinem letzten Trip nach Dalmatien. Von Durres aus – das liegt etwa eine Stunde von Tirana entfernt – gibt es mehrere Fähren nach Bari. Von Bari dann gab es mit Air Dolomiti einen bezahlbaren Flug nach München. Zeitlich gesehen wäre das sogar die beste Alternative, obwohl sie vielleicht auf den ersten Blick etwas umständlich aussieht. Letztlich habe ich mich für diese Variante entschieden.

Während ich das hier schreibe, sitze ich auch schon in Bari im Cafe. Heute Abend geht dann der Flug zurück nach München. Gestern früh hatte ich mich mit Sack und Pack auf den Weg nach Durres gemacht. Im Hotel gaben Sie mir noch ein paar Tipps, wie ich den richtigen Busbahnhof für Abfahrten nach Durres finde. Das ist in Tirana gar nicht so leicht, da es einen ganzen Zoo an Busbahnhöfen gibt, jeder mit anderen Verbindungen. Ein Stadtbus fährt vom Skanderbeg Platz bis zum Busbahnhof Dogana. Dort steigt man einfach in einen der Busse mit dem Schild Durres. Abgerechnet wird während der Fahrt. Der Preis sind 150 Lek.

Durres ist laut Wikipedia die zweitgrößte Stadt Albaniens. Auf dem Bild sieht man übrigens die Moschee im Zentrum. Dominiert wird die Stadt natürlich vom Hafen, dem größten in Albanien. Nach einiger Suche habe ich dann auch die Strandpromenade gefunden und dort im Wesentlichen den Tag mit faulenzen und lesen verbracht. Die Fähre – diesmal bin ich mit Adria Ferries gefahren – legte pünktlich um 23 Uhr ab und machte sich auf den Weg nach Bari.

Auf meinem Bummel durch Durres kam ich dann noch einer kleinen deutschen Bäckerei vorbei, wobei das Angebot doch sehr "albanisiert" war. Neben den üblichen Weißbroten gab es immerhin "Berliner", "Strudel" und "Brezeln". Die Berlinder habe ich nicht probiert, der Strudel war gar nicht schlecht. Sehr süß, mit viel Zimt und Äpfeln. Die Brezeln hätte ich allerdings ohne Namen nicht unbedingt als solche erkannt 🙂