Saranda

ulrike   August 13, 2016   No Comments on Saranda

Saranda ist ein guter Start, um einen ersten Eindruck von Albanien zu bekommen. So gibt sich der Ort alle Mühe als typischer Mittelmeer-Badeort mit Spanien und Italien mitzuhalten. Es gibt eine recht schöne Uferpromenade mit vielen Restaurants und Bars. Direkt daneben ist gleich der Stadtstrand, Allerdings gibt es soweit im Süden noch keinen Sandstrand, es ist eher steinig.

Geht man ein paar Schritte weg von der Strandpromenade sieht man natürlich viel Armut, heruntergekommene Häuser und streunende Hunde, aber eben auch schon einiges an Mittelstand. Es gibt nur wenige Ausländer, aber viele albanische Touristen, die hier im August Ferien machen. Währung ist der Lek, aber es werden überall auch Euro genommen. Auf allen Menüs in den Restaurants oder Bars werden immer beide Preise angegeben, was die Sache recht praktisch macht. Insgesamt ist das Leben hier sehr billig. Für ein Essen im Restaurant (inklusive Vorspeise und Getränk) kann man so um die 1000 – 1500 Lek rechnen. 1360 Lek sind 10 Euro. Eine Cola kostet in der Bar 150 Lek und ein sehr leckerer Cappuccino Freddo ganze 190 Lek.

Mein Hotel ist diesmal nicht weit vom Hafen. Im Erdgeschoss ist eine Juventus Turin Bar, mit Bildschirmen und Flaggen. Was das bedeutet wurde mir relativ schnell am Abend klar. Pünktlich um neun begann die Übertragung eines Juventus Spiels mit voller Lautstärke. Aber selbst als das Spiel um 11 zu Ende war, wurde es nicht viel leiser. Diesmal kam die Musik von der Strandpromenade und die lief bis vier Uhr morgens. Was das Feiern angeht stehen die Albanier den Spaniern offensichtlich in nichts nach. Um fünf kam dann die Müllabfuhr und um sechs öffnete schon wieder das Kaffee. Alles in allem war das eine weitgehend schlaflose Nacht…

Auf meinem Spaziergang durch den Ort habe ich noch eine interessante Büste entdeckt. Was auch immer Hillary Clinton hier in Saranda gemacht haben mag. Sie ist offensichtlich in Erinnerung geblieben.