Die Altstadt von Zadar

Nach eine kurzen Stoppover in Zagreb ging es knapp vier Stunden mit dem Bus durch das Kroatische Hinterland. Mit jedem Kilometer wurden die Wolken dichter und die Temperatur sank bis auf 16 Grad. Und das Mitten im August! Erst kurz vor Zadar durchbrach die Autobahn in einem Tunnel die Berge und endlich wurde es mediterran warm und sonnig.

Zadar ist eine Küstenstadt in Norddalmatien. Die Stadt zählt zu den Großstädten Kroatiens, das alte Stadtzentrum ist jedoch überschaubar. Nicht zuletzt weil es vollständig auf einer Insel liegt. Der größte Teil ist autofrei und es lässt sich wunderbar durch die engen Gassen und Gässchen flanieren, vorbei an Cafes, Bars, Restaurants und Eisdielen!! Kroatien ist Eiskugelland. An jeder Ecke findet sich mindestens eine Gelateria in der sich die bunten Eishaufen türmen. Der Preis ist mit sieben Kuna (ungefähr ein Euro) pro Kugel auch passabel. Neben Eis gibt es noch Pizza und Pasta und hin und wieder – vielleicht um zu zeigen, dass man noch nicht komplett den Italienern verfallen ist – hochgetürmte Fleischplatten a la Balkan. Eine weiter Spezialität sind Maiskolben, die überall in den Straßen über dem Grill gebraten werden.

Zu besichtigen gibt es ein paar Museen, die ich allerdings erst einmal links liegen gelassen habe: Ein archäologisches Museum – mitten in Zadar findet man eine Menge römischer Überreste – und ein Glasmuseum. Wirklich sehenswert bzw. hörenswert ist dagegen die See-Orgel ganz am äußersten Ende der Insel. Die Wellen werden unterirdisch in Rohre geleitet und schieben dabei Luft vor sich her, die in Töne umgewandelt wird. Zu sehen ist außer einer Treppe mit Löchern, durch die die Töne kommen, nicht viel. Man hört es aber, selbst bei ruhigem Seegang. Wenn dann in der Ferne ein Schiff vorbeifährt und die Bugwellen an die Treppe schlagen, weht einen die Lautstärke fast von den Stufen. Da das ganze noch direkt nach Westen ausgerichtet ist, sammelt sich hier am Abend alles was Beine hat um bei Orgelmusik den Sonnenuntergang zu genießen.