Bald steht der Weihnachtsmann mit der Rute vor der Tür! Ich kann nur hoffen, dass ihr auch alle ordentlich brav wart – wir waren es ganz bestimmt 🙂 . Das sieht man schon daran, dass Ulrike endlich … darf ja nix privates von ihr erzählen, müsst ihr sie schon selber befragen!
Tja, Weihnachten in der Ferne ist natürlich wieder mal etwas anders als Daheim. Adventskränze gibts keine, dafür Mistel- und andere Zweige. Weihnachtsbäume haben auch erst seit kurzer Zeit hier Einzug gehalten, so können wir also unsere Kugeln usw. doch gebrauchen.
Dafür hat man hier als anständiger Spanier (Katalane?) ein ordentliches Krippenspiel aufgebaut. Und dafür gibts dann auf dem Weihnachtsmarkt unglaublich viel Zubehör, in allen möglichen Größen, Formen und Farben. Jedes Jahr wird ein Teil dazu gekauft, ob Haus, Fluss, Gebirge oder der sog. “caganer”, übersetzt: “Scheißerchen”. Jeder darf mal raten, was der im Gelände macht… Wer also mal einen kackenden Zapatero, Ronaldinho, König oder sonst eine spanische Bekanntheit haben will, muss im Dezember nach Barcelona kommen!
Naja, jedem das Seine! Für meine Weihnachtsbaum wäre das nichts.
Weihnachtsplätzchen gibts auch keine, dafür aber jede Menge “Torrones” (span. Turrón) in verschiedenen Ausführungen. Von smarties-artigen Schokonüssen über “mazapán” bis “xixona” (span. Jijona) , so was wie Halva aus Mandeln. Dazu gibts es noch diversen Varianten von gebrannten, kandierten, in Schokolade getauchten usw. Mandeln. Es kommt also kein Mangel auf! Das ganze reichern wir noch mit unserer eigenen Plätzchenproduktion an, dann kann nix mehr schiefgehen.
Da man hier Weihnachten im Kreise der Großfamilie verbringt (wie auch sonst in Spanien, wo jeder bis zum 3*ten Lebensjahr daheim wohnt?), werde wir ein paar gaaanz stille Tage verbringen und mal schauen, welche Restaurants so offen haben. Schließlich habe ich ja rund um Weihnachten Urlaub.
Und dann kommt ja auch schon in großen Schritten Silvester. Mal sehen, was wir da anstellen, bisher ist noch nix geplant. Auf jeden Fall muss der ordentliche Spanier während des Glockenschlags zu Mitternachts 12 Weintrauben herunterwürgen, um im kommenden Jahr Glück zu haben. Und wer glaubt, dass ist nur eine Erzählungen, der hat die Dosen mit abgezählten 12 Weintrauben im Supermarkt noch nicht gesehen!
Und winterliches Wetter gibt es hier auch so langsam. Die Temperaturen sind zwar nicht wirklich niedrig (> 10 Grad), aber durch die hohe Luftfeuchtigkeit kommt es einem doch deutlich kälter vor. Die Kälte kriecht so richtig schön überall rein! Und durch die hohe Luftfeuchtigkeit (vermutlich gepaart mit der guten Luft durch Autos, Roller und Heizungen) sind die Schleimhäute irgendwie immer geschwollen und man röchelt sich so durch Leben… Aber wir habens ja nicht anders gewollt!