Venedig

ulrike   January 22, 2017   No Comments on Venedig

Die Idee für diese Reise vor allem eine Flucht vor Schnee und Minusgraden in Deutschland. Gestern bin ich mit dem Zug in Venezia Santa Lucia angekommen und gleich in das Gassengewirr der Serenissima eingetaucht. Mein Hotel liegt am Campo Maria de la Formosa, nicht weit von der Rialtobrücke. Zum Glück hängen überall die Schilder "Rialto" oder "San Marco" denen man wie bei einer Schnitzeljagt blind folgt, ohne zu wissen, ob und wann man das nächste Schild finden wird. Die Orientierung hat man nach wenigen Metern sowieso verloren.

Venedig im Januar entpuppt sich als eine sehr sonnige, wenn auch sehr kalte Erfahrung. Abends und vor allem Nachts geht die Temperatur unter 0 Grad. Tagsüber in der Sonne wärmt es etwas auf. Allen Kleidungsschichten zum Trotz kriecht die kalte Luft aber irgendwann bis auf die Haut durch und man freut sich wieder in das warme Hotel zurückzukehren.

Ein schöner Nebeneffekt der Jahreszeit: Die Stadt ist herrlich leer. Keine Schlangen vor den Sehenswürdigkeiten, keine genervten Kellner, kein Schieben in den engen Gassen. Zum ersten Mal (und ich war schon mehrfach hier) habe ich das Gefühl, tatsächlich in einer italienischen Kleinstadt zu sein, nicht in einem italienischen Disneyland. Und es gibt sie tatsächlich: die Venezianer, die um die Ecke einkaufen, sich in der Bar treffen und ihren Kaffee schlürfen, abends ihre Hunde spazieren führen und den Kinder beim spielen auf den Plätzen zusehen.